Inhalt: Schipper (Klaus Löwitsch) und Lenz Bruckner (Gerhard
Riedmann) werden von dem alten Jagd-Aufseher Hornegger beim Wildern erwischt
und schießen gleichzeitig auf ihn, als er sie verhaften will. Tödlich getroffen
bricht er zusammen. Bruckner behauptet daneben gezielt zu haben, Schipper
entgegnet ihm dasselbe. Der Mord bleibt unaufgeklärt, aber Schipper hat den vom
schlechten Gewissen geplagten Bruckner jetzt in der Hand. Jahre später ist
Franz Hornegger (Robert Hoffmann) an die Stelle seines Vaters gerückt. Ohne zu
wissen, dass Schipper für den Tod seines Vaters verantwortlich ist, arbeitet er
an dessen Seite im Dienst des Grafen Egge (Carl Lange).
Schipper, der seinen Einfluss beim Grafen geschickt geltend
macht, nutzt seine Stellung nicht nur für weitere Wilderei, sondern integriert auch
gegen den ihm unliebsamen Franz Hornegger. Ihm missfällt, dass dieser sich mit
Bruckners Schwester Mali (Gerlinde Döberl) gut versteht, auf die er selbst ein
Auge geworfen hat. Inzwischen treffen am Schloss Hubertus die Söhne des Grafen
ein. Der Älteste, Tassilo (Karlheinz Böhm), kommt in der Begleitung seiner
zukünftigen Frau Anna Herwegh (Evelyn Opela), einer bekannten Münchner
Opernsängerin. Graf Egge erwartet sie zur Jagd und Tassilo möchte die
Gelegenheit nutzen, seinem dann hoffentlich gut gelaunten Vater von der
geplanten Hochzeit mit Anna zu berichten…
Ausgehend von meinem Essay "Vom Bergdrama zur Sex-Klamotte - Der Heimatfilm im Zeitkontext" gehört mein erster Blick in die Tiefen des Genres nicht zufällig dem Ganghofer-Roman "Schloss Hubertus" und seinen drei Verfilmungen 1934, 1954 und 1973. "Schloss Hubertus", 1892 erschienen und erfolgreichster Roman des Heimatdichters Ganghofer, beinhaltete schon früh einige der wesentlichen Merkmale des Genres - Kontrast Moderne/Tradition, eine alles überragende Führungsfigur und das sehr spezifische Frauenbild von Tochter "Geislein" und ihre Liebe zum Maler Forbeck. Aber auch die Wilderer-Thematik, Armut, Kindstot, große materielle Unterschiede, Doppelmoral und die offensichtliche Abhängigkeit fast Aller vom Willen eines Einzelnen fanden Einzug in einen Roman, der aus heutiger Sicht gelesen keineswegs uneingeschränkte Sehnsüchte nach "der guten alten Zeit" weckt.
Umso interessanter ist es, die Umsetzung der Romanvorlage mit wachsendem zeitlichen Abstand zu beobachten, auch weil die Filmrechte über mehr als ein halbes Jahrhundert in der Hand Peter Ostermayrs lagen, der sie 1918 noch von Ludwig Ganghofer selbst erwarb. Dank der Veröffentlichung aller drei Versionen auf DVD durch FILMJUWELEN, besteht endlich die Möglichkeit die Filme nicht nur mit dem Romantext zu vergleichen, sondern ihre Entwicklung genauer zu analysieren: "Schloss Hubertus" (1934) "Schloss Hubertus" (1954)
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Die Wilderer Bruckner (Gerhard Riedmann) und Schipper (Klaus Löwitsch) |
Der Heimatfilm hatte sich in den 60er Jahren an den
veränderten Publikumsgeschmack angepasst und überlebte nur noch in einer
Mischung aus Schlagerfilm, Bauernkomödie und Sex-Klamotte (siehe "Der Weg in die Moderne - der Heimatfilm der Jahre 1958 bis 1969") - bis es Anfang
der 70er Jahre zu einer kurzen Renaissance kam. Der während der Hochphase des
Genres entstandene "Wo der Wildbach rauscht" (1956) lief überraschend
erfolgreich noch einmal in den Kinos und bewies, dass die damaligen Rezepturen
noch funktionierten. Auch Harald Reinl, von 1949 bis 1957 ("Almenrausch
und Edelweiß") zu den meist beschäftigten Regisseuren des Heimatfilms
gehörend - eine Phase, die dank seiner Karl May-, Dr.Mabuse- und Edgar
Wallace-Filme ein wenig in Vergessenheit geraten war - hatte das Genre 1972 für
sich wieder entdeckt. Seine Neufassung von "Grün ist die Heide" (1951) schwamm aber noch ganz auf der Schlagerfilm-Welle und hatte mit dem 51er Film
von Hans Deppe kaum etwas gemeinsam.
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Franz Hornegger (Robert Hoffmann) und Mali (Gerlinde Döberl) |
Ganz anders dagegen seine Herangehensweise ein Jahr später
an "Schloss Hubertus" nach dem zuvor zweimal 1934 und 1954 verfilmten
Ganghofer-Roman. Von 1918 bis 1970 hatten die Filmrechte an den
Ganghofer-Werken allein bei Peter Ostermayr gelegen, der neben der Produktion
meist auch die Drehbucharbeiten übernahm, zuletzt 1959 bei "Der Schäfer
von Trutzberg". Sein Sohn Paul May hatte 1962 noch ein Remake von
"Waldrausch" in die Kinos gebracht, aber seitdem hatte es keine
weiteren Kinofilme auf Basis des Erfolgsautoren mehr gegeben - der längste Zeitraum
seit 1918. Reinl, in den frühen 50er Jahren selbst bei zwei
Ganghofer-Produktionen als Regisseur beteiligt („Der Klosterjäger“ (1953)),
nahm die Angelegenheit sehr ernst und holte sich erfahrene und bewährte
Heimatfilm-Veteranen ins Boot, um die erste Ganghofer-Fassung nach der
Ostermayr-Ära auf die Leinwand zu bringen.
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Tassilo (Karlheinz Böhm) und sein Bruder Robert (Folker Bohnet) |
Wie Reinl gehörte Drehbuchautor Werner P.Zibaso zu den
Aktivposten des Heimatfilms der 50er Jahre, hatte aber auch sein Händchen für
die soziokulturellen Entwicklungen der 60er und frühen 70er Jahre bewiesen („Die
Klosterschülerinnen“ (1972)). Sepp Rist und Gerhard Riedmann, die in ihren
jüngeren Jahren als Helden-Darsteller im Heimatfilm bekannt wurden, traten in
Nebenrollen auf, Karlheinz Böhm, seit "Sissi - Schicksalsjahre einer
Kaiserin" (1957) dem Genre konsequent fern geblieben, übernahm mit der
Figur des Tassilo, Graf Egges ältestem Sohn, eine Hauptrolle. Eine signifikante
Besetzung sowohl für Zibasos Interpretation des Romans, als auch Reinls
Umsetzung, denn Tassilo hatte in den beiden bisherigen Verfilmungen, entgegen
Ganghofers Intention, nur eine untergeordnete Rolle gespielt.
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Ankunft von Robert und Willy auf Schloss Hubertus |
Im Roman vertritt der junge Graf als Rechtsanwalt, der sich
auch für die verachteten Wilderer einsetzt, eine liberale Position. Unabhängig
vom Geld seines Vaters lebt er in München und will die Opern-Sängerin Anna
Herwegh heiraten, eine vom Adel missbilligte Verbindung. Die Auseinandersetzung
zwischen ihm und seinem Vater ist nicht nur ein Generationskonflikt, sondern
steht für die klassischen Gegensätze Stadt/Land sowie Moderne/Tradition. Dass
Ganghofer der zwiespältigen, aber faszinierenden Figur des alten Grafen seinen
sympathischen und selbstbewussten Sohn gegenüber stellte, verdeutlicht, dass es
ihm nicht um einfache Antworten ging. Dagegen reduzierte Peter Ostermayr den Disput
zwischen Vater und Sohn auf einfache Fakten, verortete Anna Herwegh als eine
Freundin Kittys in der Nachbarschaft und nahm ihren gegensätzlichen Haltungen so
die Tragweite. Besonders in der 54er Version kam die Figur des Tassilo kaum
über einen Stichwortgeber für seinen souveränen Vater hinaus.
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Mali mag Schipper nicht |
Dass Karlheinz Böhm unter Harald Reinl erstmals wieder in
einem Heimatfilm mitwirkte, zeugt von dem generell hohen Anspruch an die
Neuverfilmung. Einzig die erste Szene, in der die ertappten Wilderer Schipper
(Klaus Löwitsch) und Bruckner (Gerhard Riedmann) den Jagd-Aufseher Hornegger
erschießen, wurde neu hinzugefügt. Der nicht aufgeklärte Mord an dem Vater von
Franz Hornegger (Robert Hoffmann), der inzwischen dessen Position in Graf Egges
Revier übernommen hat, geschah in der Vergangenheit, schwebt aber ständig über
der Handlung. Der intrigante Schipper, Horneggers Kollege im Dienst des Grafen,
hat Bruckner auf Grund dieser Schuld unter Kontrolle. Dass Bruckners Schwester
Mali (Gerlinde Döberl), die in seinem Haushalt seine verstorbene Frau ersetzen
muss, ausgerechnet in Franz Hornegger verliebt ist, passt weder Bruckner, noch
Schipper, der selbst an Mali interessiert ist.
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Graf Egge (Carl Lange) |
Schon an dieser Ausgangssituation wird die Akribie sichtbar,
mit der sich Werner P.Zibaso an Ganghofers Text hielt. Neben dem jüngsten Sohn
Willy (Sascha Hehn), erstmals im Film von 1954 berücksichtigt, gehörte endlich
auch der standesbewusst arrogante mittlere Bruder Robert (Folker Bonet) zum Ensemble,
den einzig seine Spielschulden zum Vater treiben. Dass Tassilo (Karlheinz Böhm)
mit seiner zukünftigen Frau, der Sängerin Anna Herwegh (Evelyn Opela), anreist,
ist zwar ein kleiner Stilbruch – im Roman kommt er allein, Kitty (Ute
Kittelberger) lernt Anna erst bei der Hochzeit in München kennen – widersprach
aber nicht Ganghofers Intention. Zu verdanken ist das der authentischen Charakterisierung
Graf Egges (Carl Lange), der gar nicht daran denkt, aus den Bergen zu seinem
Schloss zurückzukehren, nur weil seine Söhne gekommen sind oder Tochter Kitty,
sein „Geislein“, Sehnsucht nach ihm hat. Zibaso sparte nichts aus: Egges
Adler-Käfig am Schloss, seine fanatische Vorliebe für die Jagd, seine Sturheit und
seine Härte im Umgang mit seinen Mitmenschen, aber auch die Fähigkeit zur
Selbstironie und emotionalen Nähe zu seiner Tochter sowie sein Verständnis für
den kränklichen Sohn Willy – eine Paraderolle für Carl Lange.
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Maler Forbeck (Richard Rüdiger) mit Kitty (Ute Kittelberger) und Franz Hornegger |
Die bis in kleine Details des zweibändigen Romans reichende Umsetzung
bei einer nur wenige Minuten längeren Laufzeit gegenüber den Vorgängern, brachte
auch Nachteile mit sich. Ostermayr hatte sich nicht ohne Grund auf die zwei
wesentlichen Handlungslinien um Graf Egge und Kitty beschränkt, Zibasos
Einbeziehung auch der Nebenhandlungen erforderte an anderer Stelle Kürzungen.
Schon an der Besetzung der Kitty mit dem damals 15jährigen Bravo-Girl Ute
Kittelberger in ihrer ersten Rolle, wird die geringere Gewichtung auf ihre
Liebesgeschichte mit dem Maler Hans Forbeck (Richard Rüdiger) erkennbar, die im
Schnellverfahren abgehandelt wurde. Nach der in jeder Verfilmung gezeigten
humorvollen Szene, in der Forbeck im Unwissen darüber, wen er vor sich hat,
Graf Egge in den Bergen zeichnet, um ihn danach fürs Modellstehen zu bezahlen,
verläuft die erste Begegnung mit Kitty schnell.
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Graf Egge lässt sich zeichnen |
Ihre ausführlichen gemeinsamen Szenen in der Waldhütte, die
in den beiden ersten Verfilmungen von zentraler Bedeutung waren (so aber nicht
im Roman vorkommen), existieren hier ebenso wenig, wie die spätere Italienreise
Kittys mit ihrer Anstandsdame Tante Gundi (Rose Renée Roth), auf der sie Forbeck
wieder begegnet - ein auch im Roman mehrere Kapitel einnehmender
Handlungsbestandteil. Obwohl sie die Story wieder ins späte 19.Jahrhundert
versetzten, nachdem Ostermayr die 54er Version mitten im
Wirtschaftswunder-Deutschland spielen ließ, wollten Zibaso und Reinl
offensichtlich das rückständige Frauenbild des Romans vermeiden, das in den
beiden ersten Verfilmungen ungefiltert übernommen worden war. Die
Charakterisierung der „Geislein“ genannten Kitty als „süßes Ding“ hatte dem
jeweiligen Zeitgeist entsprochen und förderte die Karrieren der
Kitty-Darstellerinnen Hansi Knoteck und Marianne Koch – Ute Kittelberger kam
dagegen über vier Nebenrollen nicht hinaus.
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Der jüngste Sohn Willy (Sascha Hehn) |
Das hatte auch zur Folge, dass Zibaso die Story um Liesl
(Eva Garden), die Geliebte von Egge-Sohn Willy, abschwächte. An der
Doppelmoral, die dazu führt, dass Liesl noch in derselben Nacht, nachdem Willy
beim „Fensterln“ tödlich abstürzte, mit einem grobschlächtigen Handwerksburschen
verlobt wird, ließ er keinen Zweifel. Noch am Tag zuvor war der junge Mann von ihrer
ehrgeizigen Mutter, die ihre Tochter schon als Gräfin sah, vom Hof gejagt worden.
Doch als er sich bei der Hochzeit als schlagkräftiger Bursche herausstellt,
verliebt sie sich in ihn. Eine geschönte Sichtweise, denn bei Ganghofer
verprügelt er seine frisch angetraute, ihm zu widerspenstige Ehefrau, die ihn
deshalb aus seiner Sicht „jetzt schon etwas mehr mag“. Eine vom Autor keineswegs
positiv geschilderte Situation, die der Realität näher kam. Und eine für den
Gesamteindruck des Films beispielhafte Szene, denn Reinl ließ zwar kaum einen
Konflikt aus, wagte aber selten die letzte Konsequenz.
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Liesl (Eva Garden) kommt nach Willys Tod schnell unter die Haube |
Im Film nimmt sich Robert als Offizier das Leben, nachdem
sein Vater nicht mehr bereit war, seine immer höheren Spielschulden zu
begleichen. So tragisch das klingt, ist es doch das vereinfachende Klischee
eines ehrenvollen Todes. Im Roman übernimmt Tassilo die Schulden, wofür er fast
sein gesamtes Vermögen aufbringen muss – unter der Voraussetzung, dass sein
Bruder in seiner Einheit ab sofort unter totale Kontrolle gestellt wird. Eine
für den selbstverliebten Robert viel größere Strafe, da sie ihm seine Ehre nimmt.
Auch Graf Egges Tod fehlt am Ende eine wichtige Komponente, obwohl Reinl auf
das konstruierte Happy-End seiner beiden Vorgänger verzichtete. Erblindet vom
Adlermist, nachdem er über eine 60 Meter lange Leiter versuchte Jungadler aus
deren Nest zu rauben, nimmt Egge wütende Rache an den noch im Käfig
verbliebenen Adlern. Erst diese sinnlose Tat führt zu seinem Tod und sorgte im
Roman dafür, dass sein zwiespältiger Charakter bis zum Ende gewahrt blieb –
trotz der Versöhnung mit seinen Kindern vom Sterbebett aus.
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Versöhnung am Sterbebett |
Gemessen an den beiden ersten „Schloss Hubertus“-Filmen,
sogar an Literaturverfilmungen generell, wirken diese Kritikpunkte kleinlich. Auch
wenn die Haarschnitte der männlichen Protagonisten sehr am 70er Jahre
Schönheitsideal orientiert waren, ist Reinls Film die Ernsthaftigkeit,
Ganghofers Mischung aus dramatischer Unterhaltung und realistischem Hintergrund
adäquat umsetzen zu wollen, jederzeit anzumerken. Trotzdem ist eine Kritik, wie
sie die „Cinema“ formulierte:
„Winnetou- und Wallace-Regisseur Harald Reinl
inszenierte seine Version als bieder-bunten Alpengruß. Fazit: Trotz hoher Berge
ganz schön flach.“
nicht ganz von der Hand zu weisen, so sehr die Aussage von der
üblichen Ignoranz gegenüber Reinls intensiver Heimatfilm-Vergangenheit zeugt. Werner
P. Zibaso und Reinl wollten zu viel. Die Fülle an Protagonisten,
Nebengeschichten und kleinen Anspielungen verhinderte eine Tiefe in den
Charakterisierungen, auch wenn besonders Klaus Löwitsch, Gerhard Riedmann und
Carl Lange ihren Figuren Profil gaben.
Der Eindruck eines Heimatfilm-Potpourris drängt sich auf, basiert
aber vor allem auf Unkenntnis der Romanvorlage. Ähnlich heutiger populärer
Literaturverfilmungen von „Harry Potter“ bis „Herr der Ringe“ entsteht erst durch
die Kombination aus Buch und Film das Verständnis für die inneren
Zusammenhänge, bekommen auch nebensächlich wirkende Sätze Gehalt. Anders als
seine Vorgänger konnte Reinl nicht mehr davon ausgehen, dass die Zuschauer
Ganghofers Roman kannten. Seine engagierte Verfilmung wirkte deshalb 1973 ein
wenig aus der Zeit gefallen – einerseits modern im Bemühen,
gesellschaftskritische Aspekte nicht zu unterschlagen, andererseits altmodisch
in der Anlage. Dem Film eine gewisse Oberflächlichkeit anzulasten ist korrekt,
man kann es aber auch als Chance begreifen, Ganghofers Roman zu lesen – dann entfaltet
sich erst die Qualität des Films.
"Schloss Hubertus" Deutschland, Österreich 1973, Regie: Harald Reinl, Drehbuch: Werner P.Zibaso, Ludwig Ganghofer (Roman), Darsteller : Carl Lange, Karlheinz Böhm, Robert Hoffmann, Klaus Löwitsch, Gerhard Riedmann, Sepp Rist, Rose Renée Roth, Evelyn Opela, Ute Kittelberger, Richard Rüdiger, Sascha Hehn, Folker Bohnet, Gerlinde Döberl, Laufzeit : 92 Minuten
weitere im Blog besprochene Filme von Harald Reinl:
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